„Arbeitszeit ist Lebenszeit und ich finde, ich habe den geilsten Beruf der Welt, weil ich das beruflich mache, was andere privat machen.“
– Online Marketing Experte Markus Laue
Der Online Marketing Experte Markus Laue
Durch unternehmerischen Geist und Know-how konnte Markus Laue schon vor dem Abschluss seines Masterstudiums in BWL der Geschäftsführer der SEO Agentur KarMa Webmarketing in Leipzig werden. Diesen Posten hält der Experte noch heute. Zusätzlich dazu untermauern seine zahlreichen Publikationen bei Online Marketing Größen wie Karl Kratz und Vorträge im Rahmen von großen SEO und Online Marketing Veranstaltungen seinen Expertenstatus.
OnlineMarketingExperten.de durfte den Online Marketing Experten in seiner Agentur besuchen und interviewen. Unser spannendes Gespräch mit Markus Laue haben wir selbstverständlich schriftlich für Sie festgehalten.
Das Interview mit Online Marketing Experte Markus Laue
OME: Hallo Markus. Erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, heute mit uns zu sprechen. Kommen wir direkt zum Thema: Was fasziniert dich am Online Marketing?
MARKUS LAUE: Grundlegend fasziniert mich am Online Marketing am meisten das Vehikel, mit dem du Leistungen transportieren und Werte schaffen kannst. Du kannst ohne Materialien, anders als ein Tischler, ein Schreiner oder ein Steinmetz, ohne dass du irgendetwas da hast, im Prinzip aus dem nichts Werte erschaffen – Mit Hilfe einer Webseite. Das ist, was ich am Online Marketing so grandios finde: Egal ob du etwas hast oder nicht, du kannst etwas schaffen und du kannst mit dem, was du dann geschaffen hast, noch Geld verdienen. Das ist für mich das, was Online Marketing ausmacht.
Das Spezialgebiet von Online Marketing Experte Markus Laue
OME: Kommen wir zur nächsten Frage: Was ist dein Expertengebiet im Online Marketing?
MARKUS LAUE: Die Frage ist relativ einfach zu beantworten. Mein Expertengebiet im Online Marketing ist die Suchmaschinenoptimierung. Und ich habe mich sogar innerhalb des Bereiches Suchmaschinenoptimierung noch spezialisiert. Wir bieten als Agentur natürlich das ganz normal Full Service Paket an, das heißt, Online Marketing Beratung, SEO Beratung und SEO Consulting. Was wir nicht machen, sind SEO Workshops und SEO Seminare. Das hat sich für uns als relativ unrentabel beziehungsweise nicht zielführend erwiesen, weil ich es einfach nicht mag, wenn Dinge vermittelt werden, die dann im Endeffekt nicht umgesetzt werden. Das finde ich persönlich als Mensch immer ein bisschen schwierig. Von daher bieten wir keine Seminare an, sondern machen tatsächlich nur das Consulting und die Betreuung.
Beim Consulting und der Betreuung ist es so, dass wir uns auf den Bereich Linkaufbau spezialisiert haben. Unser Fachbereich sind nachhaltige Linkaufbaustrategien. Das heißt, dass wir anders als andere Agenturen, ohne jetzt hier jemanden an den Pranger stellen zu wollen, den Linkaufbau noch ernst nehmen. Das heißt, dass wir kein Linkbudget annehmen, ins Netz gehen und – in Anführungszeichen – „Outreach“ betreiben. Wir schreiben also nicht andere Webmaster und Experten an und sagen: „Hey, du hast einen ganz tollen Content, wir würden hier gerne mal etwas veröffentlichen.“ Das ist für mich kein Linkbuilding. Dafür braucht mal keine spezialisierte Agentur mit Stundensätzen von 150 Euro aufwärts. Das kann man auch selbst machen. Dafür kann man sich eine 450 Euro Kraft anstellen.
Stattdessen entwickeln wir nachhaltig Linkaufbaustrategien für Webmaster, Onlineshops, Informationsportale und Dienstleister – Also für alles, was im Online Marketing zu finden ist – und versuchen so an Links zu kommen, die andere ohne Budget nicht generieren können. Wir versuchen Mehrwert oder Strategien zu kreieren, die dafür sorgen, dass man nachhaltig Links generiert, an die meine Konkurrenz einfach nicht mehr kommen kann. Dazu versuchen wir nicht nur zu berücksichtigen, dass die Links themenrelevant sind, Autorität haben und einen positiven Benefit oder positiven Effekt auf unseren Traffic und unsere Rankings erzielen. Wir versuchen zusätzlich den Parameter zu inkludieren, dass diese Links nicht auch von unserer Konkurrenz gesetzt werden können.
Ja, mein Spezialgebiet im Online Marketing ist SEO.
OME: Das ist auf jeden Fall ein spannendes Thema. Da können wir direkt zur nächsten Frage überleiten: Wie hat sich deine Spezialisierung im Online Marketing von Anfang deiner Karriere bis heute entwickelt?
MARKUS LAUE: Ich habe 2008 mit SEO und Linkaufbau angefangen, 2011 habe mich professionalisiert, das ist jetzt auch schon acht Jahre her. Ich habe 2008 angefangen und seitdem ist ehrlich gesagt nicht wirklich viel passiert. Außer dass immer mehr Webmaster verstanden haben, dass Linkaufbau nicht mehr der Kauf von 5000 Ebaylinks und irgendeiner Linkpyramide ist, auf die man dann Quantität ballert. Mittlerweile haben die Leute verstanden, dass es eigentlich darum geht, Klasse aufzubauen, und dass man sich auch durch Niveau und Qualität von seiner Konkurrenz abheben muss.
Das zieht sich bis 2019. Das hat mit den algorithmischen Updates der Suchmaschinen in den letzten Jahren angefangen. 2013 hat sich schon gezeigt, dass es qualitativ hochwertige Verlinkungen immer wichtiger werden als quantitativ hochwertige. Genau in diese Schiene schlagen wir von Anfang an schon ein. Deswegen hat sich für uns im alltäglichen Geschäft eigentlich fast nichts geändert. Unser großer Benefit ist, dass viele andere Webmaster und Online Marketing Agenturen dieses Thema noch nicht verstanden haben.
Das führt dazu, dass wir viel White Labeling Aufbau machen. Das heißt, dass wir sehr viele Strategien für andere Online Marketing Agenturen und andere SEO Experten entwickeln, die das Thema Linkaufbau für ihre Kunden nicht ganzheitlich abarbeiten können. Die kommen auf uns zu und sagen: „Hey, könnt ihr für uns dies oder das abarbeiten.“ Dann entwickeln wir Strategien, setzen diese gleichzeitig um und machen das dann als White Label Dienstleistung, sodass die Online Marketing Agentur, die dahintersteht, diese Zahlen reporten kann. Das ist für uns relativ entspannt. In den meisten Fällen ist das zwar undankbar, da man weder Lob noch Kritik oder Tadel kriegt. Die andere Agentur ist jedoch einfach froh, dass es jemanden gibt, der das Linkbuilding für sie übernimmt macht. Das machen wir auch relativ häufig.
OME: Welche weiteren Entwicklungen hast du in dieser Hinsicht noch geplant?
MARKUS LAUE: Das Thema Linkaufbau ist ein super spannendes Feld. In 2019 werden wir definitiv unser Ziel umsetzen, zur professionellsten Linkaufbau Agentur im deutschsprachigen Raum zu werden. Hierzu habe ich gerade mit einem Freund und Geschäftspartner von mir zu einer neuen Online Marketing Agentur fusioniert, die sich einzig auf das Thema Performance Marketing spezialisiert hat. Ich sehe SEO als einen Bestandteil des Performance Marketings, deswegen gibt es da keine Probleme.
Wir werden die Dienstleistungen Linkaufbau, strategische Linkaufbauberatung und Umsetzung weiter professionalisieren, indem wir den gesamten Ablauf, die Ergebnisse, die Vorarbeit und so weiter noch professioneller gestalten. Da wir im Laufe der Zeit natürlich ganz viele Strukturen anlegen konnten, können wir Dienstleistungen jetzt noch schneller und noch profitabler anbieten.
Andererseits ist es so, dass wir um das Thema Linkaufbau herum noch weitere Leistungen anbieten werden. Ein Beispiel ist das Linkaufbaueinmaleins. Das ist ein online Linkaufbaukompendium. Mittlerweile haben wir knapp 1.000 DINA4-Seiten vorproduziert haben. Wir überlegen schon seit einer Weile, wie und wo wir es am besten veröffentlichen.
Wir werden außerdem den Bereich YouTube extrem stark bespielen und einen eigenen Podcast herausbringen. YouTube und der Podcast werden sich nicht nur auf das Thema Linkaufbau spezialisieren, sondern sich hauptsächlich um Performance Marketing drehen. Als Performance Marketing Agentur bieten wir dann die Kanäle Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenwerbung, also SEO und SEA.
Wir werden das Thema Usability und Conversion bedienen, allerdings auf dem Bereich SEO und SEA. Außerdem werden wir das Thema E-Mail Automation und alles, was mit dem Thema E-Commerce zu tun hat, berücksichtigen. Auch das Thema Social Media PPC werden wir bedienen. Was wir extrem gut können und auch jetzt schon mit exorbitant hohen Budgets machen sind Google AdWords und Facebook Ads. Da betreuen wir eine Hand voll Kunden. Auch in den Bereichen Suchmaschinenoptimierung und Social Media PPC betreuen wir eine Hand voll Kunden.
Und wenn ich sage „eine Hand voll“, dann meine das auch so. Es ist zwar ein bisschen mehr als eine Hand voll, aber wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir keinen Kunden zu einer Zahl oder einer Nummer verkommen lassen wollen. Das funktioniert bei uns nicht. Bei uns passiert tatsächlich alles über den persönlichen Kontakt. Das heißt, dass jeder Mitarbeiter bei uns maximal vier Kunden betreut. Ja, das sagt sich so leicht, aber jeder Mitarbeiter betreut bei uns maximal vier Kunden, damit er für den Kunden immer ansprechbar und erreichbar ist.
Wir werden uns sehr stark spezialisieren, wir werden sehr stark auf das Thema Outreach gehen, ganz, ganz, ganz viel Expertenwissen herausgeben. Zusätzlich zu den Online Marketing Insides, die wir in unregelmäßigen Abständen bringen, werden wir weiterhin Content kostenfrei zur Verfügung stellen. Natürlich mit dem Hintergrund, weiterhin Outreach zu erreichen. Wir wollen bekannter werden. Wir wollen, dass Leute auf uns aufmerksam werden, und wir wollen dann natürlich über diese Positionierung an Kunden herankommen, die für uns attraktiv und interessant sind.
Was Markus Laue zum Online Marketing Experten macht
OME: Was macht dich, deiner Meinung nach, zum Online Marketing Experten? Deine eigene Webseite, deine Kunden, deine Erfahrung, deine Bücher, deine Fachartikel, dein Vlog, deine Keynotes, deine Reden, …?
MARKUS LAUE: Punkt Nummer eins: Ich finde die Bezeichnung Online Marketing Experte ziemlich schwierig. Ich glaube, es gibt viele Leute, die sich als Experte sehen, und ich möchte jetzt auch nicht behaupten, dass ich mich nicht als Experte sehe. Ich finde aber, dass die Bezeichnung Experte eine extreme Bauchpinselei ist und immer einen negativen Beigeschmack von Überheblichkeit hat. Das möchte ich nicht kommunizieren.
Ich möchte durchaus kommunizieren, dass ich jemand bin, der relativ großes Fachwissen im Bereich Suchmaschinenoptimierung und Linkaufbau hat. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass ich in Europa einer der fünf besten Linkbuilder bin. Ob Leute das jetzt unterschreiben oder nicht, ist mir eigentlich relativ egal, weil meine Ergebnisse mir hier Recht geben und weil ich natürlich durch den Austausch mit vielen Kollegen relativ gut abschätzen kann, dass ich mit meiner Arbeit ein paar Jahre voraus bin. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass ich mit Kollegen kommuniziere, die Koryphäen im Linkaufbau sind, und wir für die zum Beispiel den Linkaufbau übernehmen, weil sie sagen: „Ey, ihr macht das so geil.“ Das ist für mich ein kleines Lob.
Also, was macht mich zum Online Marketing Experten? Tendenziell einfach meine Arbeit, meine Ergebnisse. Ich denke, die können sich sehen lassen. Über die Jahre hinweg haben wir sowohl für Kunden als auch für unsere eigenen Projekte guten Output generiert und gute Ergebnisse erarbeiten können. Es gibt sicherlich viele Leute, die sehen das nicht so, aber du hast ja gefragt, das war die Antwort.

So ist Online Marketing Experte Markus Laue privat
OME: Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für diese ehrliche Antwort. Dann kommen wir mal zu einem etwas persönlicheren Thema: Was machst du als Online Marketing Experte gerne privat?
MARKUS LAUE: Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass dieses Thema relativ schwierig ist: Privatleben. Ich glaube, das geht vielen Menschen so, die selbständig sind. Man macht ja nicht die Tür zu. Ich habe mehrere Büros. Wir haben mittlerweile zwei Büros in der Schweiz, drei Büros in Deutschland, und es ist nicht so, dass ich morgens meine Haustür zu mache, ins Büro fahre, dann abends nach Hause komme und das ganze Thema Selbständigkeit und Online Marketing aus meinem Kopf verschwindet. Das heißt, dass ich mich in meiner Freizeit tatsächlich am liebsten mit dem Thema Online Marketing beschäftige. Da bin ich ganz ehrlich, ja. Ich bin der Überzeugung, dass Arbeitszeit gleich Lebenszeit ist. Das klingt so floskelmäßig, aber Arbeitszeit ist Lebenszeit und ich finde, ich habe den geilsten Beruf der Welt, weil ich das beruflich mache, was andere privat machen.
Ich mag dieses Beispiel ganz gerne: Wenn meine Frau ein Hotel für den Urlaub aussucht, dann ist es ein relativ wichtiges Kriterium, dass ich dort 100MBit WiFi habe. Überall. Während andere beispielsweise am Pool liegen und Kreuzworträtsel oder Sudoku machen, ist es für mich das Geilste, während meine Kids beispielsweise Mittagsschlaf machen, am Pool eine Keyword Recherche zu machen. Das gefällt mir total. Ja, Online Marketing ist tatsächlich eines meiner größten Hobbys.
Dann gibt es natürlich noch andere Themen, die mich begeistern und bewegen. Ich bin ein Familienmensch. Ich mag es, viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Ich habe zwei wundervolle gesunde Kinder und eine zauberhafte Frau, mit denen mache ich gerne viel. Wir fahren weg, wir erleben viel, wir spielen viel mit den Kids. Ansonsten nehmen Essen und Sport noch eine relativ wichtige Position in meinem Leben ein, Essen eher als Sport.
Ansonsten bin ich als privater Mensch total uninteressant, ich habe keine fancy Hobbys, ich bin kein Hochseeangler, ich habe kein Rennauto, ich mache keinen Pilotenschein, ich mache mir nicht meine eigenen Messer in der Schmiede. Ich bin ein relativ langweiliger Typ, der am Wochenende gerne Fußball guckt oder ins Stadion geht, mit Freunden gern mal ein Bier trinkt, Bratwurst isst. Ja, das ist so das, was mir Spaß macht. Das beschreibt auch am besten, wie Markus Laue privat ist. Totaler Langweiler.
OME: Also hast du keine Probleme deinen Beruf als Online Marketing Experte mit deinem privaten Leben in Einklang zu bringen?
MARKUS LAUE: Bei uns gibt es in der Familie ein relativ klares Schema. Ich brauche Strukturen, weil ich mich ganz schlecht selbst organisieren kann. Von daher mussten wir Strukturen schaffen, innerhalb derer ich mich bewegen kann. Deshalb haben wir ein relativ stringentes Projektmanagement, sowohl für Kunden als auch für private Projekte. Dank meiner Mitarbeiter ist das die letzten zwei Jahre über gewachsen.
Großer Dank geht da zum Beispiel an Marek, der mich richtig gestriezt hat und super viel Erfahrung in dem Bereich hat, von dem ich da viel lernen konnte. Und natürlich an meinen Geschäftspartner Dario, der das neue Projektmanagement implementiert hat. Das war ein riesen Aufwand. Und natürlich an meine Frau, die es erträgt, wie unorganisiert ich bin.
Ansonsten muss ich mich selbst organisieren, nicht nur bezüglich Privatleben und Arbeit, sondern auch bezüglich der Arbeit in der Arbeit. Das heißt, ich kriege einen Part zugewiesen und organisiert, den ich abarbeite. Das klappt natürlich nicht ganz so, wenn du Geschäftsführer von einer Online Marketing Agentur bist, x Kunden betreust und Angestellte hast. Da kommt natürlich immer etwas dazwischen.
Da ich selbständig bin, kann ich natürlich aussuchen, wann ich anfange zu arbeiten. Ich bin zwar ein Morgenmensch, aber kein Megafrühaufsteher. Es gibt Leute, die stehen um fünf auf, um produktiv zu sein. Das würde ich sehr gern machen, ich habe das auch einen Monat lang probiert, aber ich habe es keinen einzigen Tag geschafft. Dann habe ich eingesehen, dass das für mich nicht funktioniert.
Ich stehe meistens so um sieben auf, danach widme ich mich meinen Kindern und wir machen gemeinsam Frühstück für die Kita fertig. Sie frühstücken in der Kita mit ihren Freunden. Wir machen sie fertig, ziehen sie an, entweder ich ziehe sie an oder meine Frau, und der andere macht das Frühstück fertig. Wir trödeln morgens einfach noch ein bisschen, weil wir uns das leisten können, was ich auch total schön finde. Wir wecken unsere Kids um sieben, dann bringen wir sie meistens so gegen acht, wenn es klappt, vielleicht auch fünf nach acht in die Kita.
Wenn sie in der Kita sind, dann fahre ich mit meiner Frau ins Büro – entweder ins Homeoffice oder ins Büro in die Stadt, abhängig davon, was anfällt. Und dann beginnt der ganz normale Wahnsinn, der Arbeitsalltag, der geht in der Regel bis 16 Uhr. Um 16 Uhr holen wir unsere Kinder aus der Kita ab und von 16 Uhr bis die Kids ins Bett gehen, gibt es bei mir keine Arbeit, keine Termine, das müssen meine Kunden und Geschäftspartner leider in Kauf nehmen. Ich bin in der Regel ab 16 Uhr mobil und per E-mail nicht mehr erreichbar.
Das geht meistens bis 20 Uhr, dann sind die Kids im Bett. Dann beseitigt man noch das Tageschaos, und wenn das dann vorbei ist, gehe ich drei bis viermal die Woche zum Sport oder gucke nur noch Serien, wenn man mal keinen Bock mehr hat oder einen harten Tag hatte. Ich mache ein bis zweimal die Woche auch Nachtschicht, weil ich Spaß daran habe, Dinge abzuarbeiten. Ich will Dinge fertig machen, wo ich vor neun, nachdem ich mit meiner Frau zusammen gesessen und entspannt habe, nicht zu komme. Das ist eine Zeit, in der man quatscht, den Tag Revue passieren lässt und Dinge plant, die privat sind.
Auch ich muss abends Termine planen. Manchmal geht es darum, dass man Überweisungen plant, oder dass man eine Überweisung vergessen hat und eine Mahnung bekommt. Auch das passiert bei uns. Dann bespricht man das. Meine Frau hat diverse Hobbys, denen sie am Abend nachgeht. Ich gehe dann meistens noch ins Büro. Da Caro bei mir arbeitet, kommt sie entweder mit oder macht etwas für sich und guckt zum Beispiel eine Serie.
Das ist relativ einfach. Kernarbeitszeit ist von acht bis sechzehn Uhr. Ich fange, wenn ich einen guten Tag habe, um 8.30 Uhr nach einer kurzen Besprechung mit dem Team an und bin um 16 Uhr durch.
Diese Experten empfiehlt Markus Laue
OME: Welche fünf Personen möchtest du unbedingt einmal persönlich kennenlernen?
MARKUS LAUE: Keine. Ich bin da ehrlich gesagt unkonventionell, was das angeht. Das Online Marketing who is who finde ich schon interessant. Es ist cool, dass es Experten gibt, die sich richtig Mühe geben und totale Fans in dieser Szene sind, aber es gibt keinen Experten, von dem ich sagen würde, den würde ich super gerne mal treffen.
Doch, ich korrigiere: Ich würde super gern Oliver Kahn treffen und mit ihm ein Bier trinken gehen. Ich bin sehr großer Oliver Kahn Fan. Aber ansonsten gibt es da niemanden.
OME: Also niemanden aus dem Online Marketing Bereich. Aber fallen dir denn fünf bis zehn Online Marketing Experten aus Europa ein, die deiner Meinung nach den Titel Online Marketing Experte tatsächlich verdient haben?
MARKUS LAUE: Ja, ich muss das leider auf außerhalb von Europa ausweiten, weil es schwierig wird, fünf Experten innerhalb von Europa zu nennen. Es gibt zwei Online Marketing Experten aus Europa, die ich nennen kann: Das ist einmal Karl Kratz. In meinen Augen gehört erfür mich zu den Leuten, die, was die komplette Bandbreite des Online Marketing angeht, dem Rest schon mindestens fünf Jahre voraus sind. Ich finde seine Denkansätze spannend und gut ausgearbeitet. Das ist eine Kombination aus trivial und genial. Das ist der absolute Knaller. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass wir uns noch nie persönlich in einem Vieraugengespräch unterhalten haben. Karl Kratz gehört für mich europaweit zu den größten Online Marketing Experten und zu den fortschrittlichsten, interessantesten Online Marketing Persönlichkeiten, die es momentan gibt.
Dann wäre da der Herr Kemper, also Christoph T. Kemper von den LinkResearchTools, den ich schon eine ganze Weile verfolge. Er gehört, was das Online Marketing Standing angeht, eher zur introvertierten Sorte, trotz seines orangefarbenen Anzuges. Übrigens: Daumen hoch für diesen Anzug. Aber was er an Expertenwissen im Bereich theoretischer Linkaufbau mitbringt und die Automation, die hinter diesen LinkResearchTools steckt, ist absolut grandios.
Ansonsten gibt es ehrlich gesagt für mich – das mag jetzt für viele hart klingen – niemanden in Europa, von dem ich denke, dass er ein richtiger Experte ist. Wir müssen da ein bisschen in die USA schauen. Da gibt es zwei Experten, die ich mega feiere: Brian Dean von Backlinko und Neil Patel. Absolut mega Content, absolut geile Typen, absolut geile Sachen, die die beiden produzieren. Viele Sachen sind rudimentär, aber superweit gedacht. Was ich dabei so spannend finde, ist nicht, dass sie Sachen publizieren, die hip oder fancy sind. Stattdessen veröffentlichen sie Sachen und belegen gleichzeitig, dass diese Methoden auch funktionieren.
Wenn man sich bei Backlinko oder Neil Patel die ganzen Case Studies und How To´s anschaut, dann ist es ja so, dass diese Case Studies mit KPIs im Outreach die einzelnen How To´s belegen. Bei Backlinko und Neil Patel achte ich tatsächlich hauptsächlich auf den Bereich Off Page, also Linkaufbau. Das sind zwei ganz große Online Marketing Experten, die ich auch gerne treffen würde, muss ich ganz ehrlich sagen. Mit Herrn Patel habe ich schon mal geschrieben. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob er das selbst war. Die beiden würde ich mir gerne mal ansehen
Ansonsten ist Rand Fishkin von Moz ein Online Experte, der mich sehr beeindruckt, weil er so einen witzigen Schnurrbart hat und weil er zum Thema SEO absolutes Urgestein.
Experte Markus Laue über die aktuellsten Online Marketing Trends
OME: Welchen aktuellen Online Marketing Trend findest du besonders spannend?
MARKUS LAUE: Ich folge keinem Trend. Ich mache das jetzt schon seit acht Jahren und fokussiere mich auf meine Erfahrung, von daher kann ich die Frage leider nicht wirklich beantworten.
OME: Dann ist die nächste Frage vermutlich auch etwas schwer zu beantworten: Welcher aktuelle Online Marketing Trend wird sich deiner Einschätzung nach nicht lange halten?
MARKUS LAUE: Also, ich kombiniere mal diese und die letzte Frage. Tendenziell bedeutet ein Trend nicht immer automatisch, dass es etwas gibt, was da ist und dann wieder weg ist. Das muss man berücksichtigen. Bei einem Trend handelt es sich um ein Thema, das kurzzeitig gehypt wird. Wie dann weiter damit verfahren wird, das liegt am Trend beziehungsweise am Thema selbst und an den Leuten, die damit zu tun haben.
Ich sage mal, eins der größten Trendthemen bei uns in der SEO beziehungsweise im Online Marketing ist das Thema Content Marketing, Content Outreach. Diese Content Marketing Sau wurde durch jedes Dorf getrieben: „Du musst den besten Content haben.“ Ich kann das einfach nicht mehr hören. Schau dir doch mal bitte 99,9 Prozent aller Webseiten an – auch die, die durch wirklich große und namhafte Online Marketing Agenturen und SEO Agenturen betreut werden – und dann schau dir den Content an. Das ist doch alles Mist, den du da findest. Die Leute profilieren sich mit Content Marketing, Content Quality First.
Dabei ist es tatsächlich so, dass Suchmaschinenoptimierung nicht nur daraus besteht, wie geil dein Content ist. Es ist eine gesunde Mischung aus allem. Wie das Mischungsverhältnis aussieht ist branchenunterschiedlich. In der einen Branche zählt der Content mehr, in einer anderen Branche geht es darum, mehr mit Links zu arbeiten und in der dritten Branche geht es dann um eine nutzerfreundliche Ansicht. Man kann nicht pauschal sagen: „Das sind 33 Prozent, das sind 40 Prozent, und die restlichen paar Prozent teile ich mir auf den Content auf.“
Dieses Content Marketing ist ein Thema, das mich wirklich nervt. Ich bin der festen Überzeugung, dass man auch mit dem besten Content der ganzen Welt scheitern kann. Das kommt immer darauf an, wie man Content definiert. Es gibt zwei Sichtweisen, wie man Content Qualität definieren kann. Punkt Nummer eins: ich habe eine Frage, lese mir etwas durch, habe keine Frage mehr und weiß mehr, als ich ursprünglich gefragt habe. Das Problem daran ist natürlich folgendes: Wenn ich nur den besten Content habe und den Rest schleifen lasse, dann liest niemand meinen Content. Nur von gutem Content wird meine Seite nicht ranken.
Punkt Nummer zwei ist die Sichtweise eines Webmasters: Der beste Content ist für mich der Content, der am schnellsten rankt. Und wenn der Content am schnellsten rankt, dann kann ich diesen Content prozessoptimieren. Ich gehe an die Sache ein bisschen anders heran. Ich versuche nicht, von Anfang an den besten Content zu kreieren, sondern zu Anfang passenden Content zu kreieren, der das Potential zum Ranken hat, und diesen dann im nächsten Schritt zu optimieren. Dieses Thema Content ist für mich super, super spannend.
Auch das Thema Linkaufbau ist interessant, wenn wir gerade bei Trends sind. Linkaufbau ist für mich kein Trend, sondern serious business, also ein Geschäftszweig. Da stören mich diese ganze Linkbroker oder Linkhändler, deren Geschäftsmodell eigentlich darin besteht, Webseiten zu akquirieren und Listen mit Webseiten zu erstellen, bei denen man Links kaufen kann. Ich bin mir sicher, dass dieses Geschäftsmodell in spätestens zwei Jahre ad acta gelegt werden kann.

Das sagt der Experte zur Zukunft des Online Marketing
OME: Wenn alle Faktoren gleichbleiben, wo siehst du Deutschland durch die Digitalisierung und professionelles Online Marketing im Jahre 2030?
MARKUS LAUE: Das kann ich dir nicht beantworten, da ich ehrlich gesagt keine Vergleichswerte habe. Wir arbeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und da kann ich dir sagen, dass Deutschland im Bereich Online Marketing absoluter Spitzenreiter ist. Allerdings mag ich es nicht abzuschätzen, welche technischen Neuerungen noch dazukommen werden.
Vor drei Jahren haben alle Experten gesagt, in drei Jahren in Voice ganz groß, heute ist Voice immer noch nicht groß. Check mal, wie viele Devices über Voice Search verfügen. Da geht gar nichts. Was ich spannend finde, ist die Entwicklung der Bigplayer Amazon, Google, Facebook und Co. Aber das ist nicht mein Themengebiet.
Mein Themengebiet ist Suchmaschinenoptimierung und da kann ich dir sagen, unabhängig aus welchem Land du kommst, wenn du die Disziplin hast und das Handwerkszeug beherrscht, kannst du jeden Markt, jede Nische dominieren, wenn du nur genug Ressourcen hast.
OME: Inwieweit siehst du bei den folgenden Institutionen Verbesserungsbedarf im Online Marketing? Fangen wir mal an mit den Hochschulen und Universitäten.
MARKUS LAUE: Keine Ahnung, ich bin da ehrlich gesagt schon zu lange raus. Ich habe 2008 angefangen zu studieren. Ich muss da ein bisschen ausholen. Ich habe zu dem Thema Studium meine ganz eigene Meinung. Ich glaube tendenziell, dass ein Studium cool ist, wenn man es hat. Ich habe auch eins. Ich habe sogar noch einen Master gemacht, den ich ehrlich gesagt nur fertig gemacht habe, weil ich angefangen habe und die Zeit nicht verschwenden wollte. Zum Thema Studium und Online Marketing würde ich nicht sagen, dass es nicht notwendig ist, das zu studieren, aber es ist jetzt nicht mehr das wichtigste Studium.
Du warst seitdem du sechs oder sieben warst in der Schule. Mit 18 bist du fertig und hast im Prinzip zwei Drittel deines Lebens damit verbracht, in die Schule zu gehen. Danach sollst du nochmal sechs Jahre hinten dranhängen, um danach arbeiten zu gehen? Weiß ich nicht … Ich finde diese Herangehensweise eher suboptimal. Aber dazu muss jeder seine eigene Meinung haben.
OME: Das ist auf jeden Fall eine interessante Sichtweise. Was sagst du denn zum Online Marketing im Bereich der Ausbildungsbetriebe?
MARKUS LAUE: Das ist ein ganz spannendes Thema. Das Recruiting Thema im Online Marketing steckt gerade in den Kinderschuhen. Das haben die Infomarketer jetzt für sich entdeckt und bieten verschiedene Dinge an. Recruiting via Social Media ist ja mittlerweile ein alter Hut. Viele Leute versuchen gerade Recruiting 2.0 zu starten. Das ist meiner Meinung nach schon ein altes Thema, das finde ich nicht mehr revolutionär. Wenn man heute noch damit anfängt, Personal bei Facebook zu suchen, dann ist man drei bis vier Jahre zu spät dran. Aber ich finde, dass das Thema Online Marketing Recruiting tendenziell bei Ausbildungsbetrieben einen höheren Stellenwert haben sollte.
OME: Wie sieht es mit Magazinen und Fachbüchern aus?
Markus Laue: Ich bin der festen Überzeugung, dass es bald keine Magazine und Fachbücher mehr gibt, sowohl offline als auch online. Durch die Digitalisierung und durch die ständige Weiterentwicklung, das Know-how online und die permanente und dauerhafte Erreichbarkeit von Expertenwissen und Information ist es nicht notwendig, Ressourcen auf ein gedrucktes Fachbuch verschwendet. Absoluter Nonsens.
Diesen Rat gibt Markus Laue angehenden Online Marketing Experten
OME: Welchen Rat gibst du angehenden Online Marketing Experten?
MARKUS LAUE: Es gibt in meiner beruflichen Laufbahn zwei Fehler, die alle zur gleichen Zeit passiert sind. Sie basieren darauf, dass ich mich damals sehr intensiv mit einem Online Marketing Experten ausgetauscht habe, den ich auch heute noch sehr schätze, dessen Name ich hier aber nicht erwähnen möchte.
Gleichzeitig mein größter Fehler und mein größter Boost war der Ratschlag, dass man auf das Radar vieler Leute kommen muss, um erfolgreich zu sein. Ich habe 2013/ 2014 damit angefangen, die Online Marketing Insights zu veröffentlichen. Das war natürlich keine spontane Idee. Diese Online Marketing Insights zu veröffentlichen war tatsächlich ein Plan, den ich lange gehegt habe und für den ich lange gesammelt habe. Aber dieses Veröffentlichen, zur Schau stellen, in der Öffentlichkeit auftreten und als Experte wahrgenommen werden, das ist tatsächlich ein zweischneidiges Schwert.
In dem Moment, in dem du als Experte wahrgenommen wirst, werden andere auf dich aufmerksam. Das ist ein Multiplikatoreffekt und dann kommen viele Leute und sagen: „Hey, der hat das gar nicht verdient, der klaut unsere ganzen Strategien“ – So geschehen bei mir. Ich habe eine reine Weste, ich weiß, dass ich nichts geklaut habe. Das Problem ist nur, dass andere das nicht wissen. Wenn du ein Typ bist, der wie ich emotional sehr empfindlich ist, dann macht dich das fertig. Du hast ständig das Bedürfnis, dich zu rechtfertigen, dann kannst du einfach nicht mehr. Du musst dann einfach aufgeben und lernen, mit so einem Thema umzugehen.
Ich rate zukünftigen Online Marketing Experten, einen fixen Tagesplan zu erstellen, in dem ihr mindestens ein, besser zwei Stunden dafür einteilt, Dinge zu lernen und zu lesen und die gelernten und gelesen Dinge auch umzusetzen. Legt euch ein Projekt zu, fangt einfach an: Lest, setzt um. Genau dann werdet ihr dahin kommen, wo ihr hinkommen wollt. Zum einen hat ständiges Lernen ohne Anwenden noch niemanden erfolgreich gemacht, Anwenden ohne Dinge vorher zu lernen oder zu lesen, ist jedoch auch nicht die geilste Variante.
Weiterhin würde ich gerne das Thema Schule, Studium, Ausbildung nochmal aufgreifen. Wäre ich heute 14 und in der Schule, dann würde ich das ganz anders machen. Ich war früher ein Typ, der sich für den Coolsten gehalten hat. Ich dachte, ich brauche nicht lernen, mein ist Abitur scheißegal, die Abschlussnote ist scheißegal. Wenn ich das heute nochmal Revue passieren lasse, würde ich mich deutlich mehr anstrengen Ich wäre wahrscheinlich heute nicht erfolgreicher, aber ich hätte es einfacher gehabt.
Ich würde versuchen, disziplinierter in der Schule zu sein, aber nicht der Noten wegen, sondern der Disziplin wegen. Ich musste lernen, dass Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit, Undiszipliniertheit Nachteile sind, die ich definitiv hatte und auch heute teilweise habe. Ich bin sehr, sehr unzuverlässig, muss ich leider sagen. Ich wäre gerne zuverlässiger, bin es aber nicht. Das liegt nicht daran, dass es mir egal ist. Das liegt einfach daran, dass ich der sehr viele Zugeständnisse mache. Wenn ich mit jemandem telefoniere, sage ich, ich mache das heute noch fertig, einfach weil ich denke, es ist für ihn cool, wenn er es heute noch bekommt. In dem Moment denke ich, ich schaffe das, auch wenn es unmöglich ist, das zu schaffen.
Ich würde mich in der Schule mehr anstrengen, mein Abi gut machen und mir nach dem Abi nicht den Stress machen, mich für ein Studium oder eine Ausbildung entscheiden zu müssen. Die Jungs haben heutzutage den Vorteil, dass sie nicht mehr zum Bund müssen. Ich wurde noch dazu geknebelt, zum Bund zu gehen. Ich würde nach dem Abi ein, zwei Jahre Auszeit nehmen und durch die Welt reisen. Ich würde erst mal herausfinden, wer ich bin. Und wenn ich das herausgefunden habe, dann würde ich anfangen, mich zu positionieren. Das ist mein größter Tipp. Wenn ich nochmal etwas anders machen könnte, würde ich das so machen.
OME: Sehr guter Ratschlag. Vielen Dank für das Interview.