Das Interview mit der Videomarketing Expertin
OME: Eine leichte Frage für den Einstieg: Wie waren deine ersten Interneterfahrungen? Und da dein Schwerpunkt sich im Videomarketing befindet, wäre es auch interessant, mehr über deine ersten Kameraerfahrungen zu erfahren.
SUSANNE RODECK: Meine erste Kamera hatte ich schon als Kind in den Händen. Die erste E-Mail-Adresse kam dann doch etwas später – in den 90er Jahren, während meines Studiums.
In meiner Schulzeit gab es eine IT-AG, aber damals konnte ich mich dafür noch nicht wirklich begeistern. Damals war der Bildschirm noch grün und schwarz und die Oberfläche sehr abstrakt mit Nullen und Einsen. Das hat mir einfach keinen Spaß gemacht.
Meine erste bewusste Erinnerung an die Arbeit mit einem Computer ist während meiner Ausbildung zu verorten. Das war noch, bevor ich studiert habe.
OME: Was hast du für eine Ausbildung gemacht?
SUSANNE RODECK: Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr auf der Steigenberger Hotel Berufsfachhochschule in Bad Reichenhall verbracht, um mich zu orientieren. Eigentlich wollte ich im Anschluss direkt studieren.
Auf Zureden meiner Mitauszubildenden habe ich mich dann jedoch dafür entschieden, in Berlin eine Ausbildung im Hotelfach zu machen.
Das war im Jahr 1988. Ich habe also in Berlin die Wende miterlebt – ein beeindruckendes Erlebnis.
OME: Und wann hast du deine ersten Schritte im Marketing unternommen?
SUSANNE RODECK: Meine ersten Marketingerfahrungen habe ich während meines Studiums gesammelt. Ich habe BWL studiert.
In Berlin lag mein Schwerpunkt bei Finanzierung und Investition, aber anschließend habe ich ein Jahr lang in Irland mit Schwerpunkt Marketing studiert.
Während meines Studiums hat es mich häufiger ins Ausland gezogen. In den Semesterferien habe ich unter anderem ein Praktikum in Kapstadt in einem Hotel gemacht. Das war wahnsinnig spannend, da das Leben dort wirklich anders war als in Berlin.
Ich habe schließlich auch meine Diplomarbeit über die touristische Entwicklung Südafrikas geschrieben.
Nach meinem Studium habe ich in Amerika ein Praktikum bei einer Software Company gemacht und bin anschließend zu einem Startup gewechselt, das Geldautomatennetze aufgebaut hat – Euronet.
Zusammen mit Euronet habe ich deren Standort in Deutschland aufgebaut und anschließend von 2000 bis 2003 in Griechenland weitergemacht.
Das waren sehr intensive drei Jahre, von denen ich vorher nicht gedacht hatte, dass sie so viel Kraft kosten würden.
Einen Standort mit Team und kompletter Infrastruktur aus dem nichts in einem Land wie Griechenland aufzubauen, war eine große Herausforderung. Besonders die vielen Inseln des Landes und die griechische Infrastruktur waren sehr herausfordernd.
Aber ich war schon immer ein Macher-Typ. Es macht mir total Spaß, Dinge von Anfang an umzusetzen und zu sehen, wie sie sich entwickeln.
Wenn ich nun durch Europa reise und feststelle, dass ich fast überall Geld abheben kann, erfüllt mich das schon mit Stolz.
Nach meiner Zeit in Griechenland war ich eine Weile in Indien. Dort war die Infrastruktur noch ein bisschen herausfordernder als in Griechenland.
Nach einem halben Jahr Indien wollte ich schließlich wieder zurück nach Berlin. Zu einigen Kollegen, mit denen ich den indischen Standort aufgebaut habe, habe ich aber bis heute noch Kontakt.
OME: Wie hast du dann in Berlin weitergemacht?
SUSANNE RODECK: Ich bin 2004 zurück nach Berlin gekommen und habe dann von hier aus den deutschen und den rumänischen Standort betreut.
Der deutsche Standort war während meiner Abwesenheit um einiges gewachsen. Meine Aufgabe war dann die Optimierung und Restrukturierung, die durch dieses Wachstum notwendig wurde.
Unter anderem haben wir im Rahmen dieser Prozesse auch unsere eigene Softwarelösung und unser eigenes Rechenzentrum etabliert.
Nach zwei Jahren wurde mir ein weiterer Posten im Ausland angeboten. Den habe ich jedoch abgelehnt, da ich mich gerade mit einer Eigentumswohnung in Berlin niedergelassen hatte und noch nicht wieder weg wollte. In dieser Wohnung lebe ich übrigens auch heute noch.
Einige Monate später habe ich das Angebot erhalten, einen ähnlichen Posten von Berlin aus zu besetzen. Ich wurde dann COO für den Standort Deutschland und Director Local Country of Operations EMEA.
Das war schon ein toller Titel – er passte kaum auf die Visitenkarte. Allerdings war der Job mit viel Reisen verbunden. Ich bin viel geflogen und war ständig in anderen Hotels.
Ein Schlüsselmoment in meinem Leben war es, als ich eines Nachts in einem Hotelzimmer aufgewacht bin und erst einmal nachschauen musste, in welcher Stadt ich überhaupt bin. Da ist mir klar geworden, dass ich nicht ewig so weitermachen kann.
Danach habe ich langsam begonnen, meinen Ausstieg aus dem Unternehmen zu planen. Ich habe Euronet jedoch auch nicht von heute auf morgen verlassen, sondern einen sanften Ausstieg gewählt.
Ich bin kein Mensch, der einfach unverrichteter Dinge verschwindet – Man sieht sich schließlich immer zweimal im Leben.
Anschließend wollte ich mich mit meinem eigenen Unternehmen selbstständig machen. Diesen Gedanken hatte ich schon in meiner Kindheit, da bereits mein Vater selbstständiger Unternehmer war.
Daher kannte ich bereits die Höhen und Tiefen der Selbstständigkeit. Ich wusste also, dass es nicht einfach wird. Dennoch hatte ich Lust darauf – schließlich hatte ich in meiner beruflichen Vergangenheit schon viele andere Herausforderungen gemeistert.
Ein weiterer Grund, der mich dazu bewegt hat, selbstständig zu werden, war der bürokratische Aufwand, den ich bei Euronet kennengelernt habe. Je größer ein Unternehmen wird, desto aufwändiger wird es, Entscheidungen zu treffen.
OME: Warum hast du dich für die Selbstständigkeit ausgerechnet für eine Videomarketing Agentur entschieden?
SUSANNE RODECK: Ich hatte schon immer einen Fabel für Marketing – besonders durch mein Studienjahr in Irland. Der Studienansatz dort war deutlich praxisorientierter und hat mein Interesse geweckt.
Die Grundlage für meinen Entschluss, ins Videomarketing zu gehen, entstand während eines Urlaubs mit meiner Ex-Freundin.
Eigentlich bin ich nicht der Typ für geführte, durchgeplante Reisen, doch nach meiner anspruchsvollen Zeit bei Euronet und einigen Problemen, die ich mit meiner Wohnung hatte, war ich Reif für etwas Erholung.
In diesem Urlaub habe ich meine jetzige Geschäftspartnerin Katarzyna Koslinska kennengelernt und mich in sie verliebt.
Sie hatte vorher 12 Jahre beim Fernsehen gearbeitet, während ich bei Euronet war. Nachdem wir beide unsere alten Stellen verlassen hatten, haben wir uns eine Auszeit genommen und waren eine Zeitlang in Australien und Neuseeland, um den Kopf freizubekommen.
Als wir wieder zurück in Berlin waren, war ganz klar, was wir machen wollen. Ich hatte die Erfahrung in Wirtschaft und Marketing und sie hatte die praktische Expertise aus ihrer Zeit beim Fernsehen. Und so wurde unsere Agentur avidere gegründet.
OME: Wie lief die Anfangsphase mit eurer Agentur ab?
SUSANNE RODECK: Im Prinzip hatte ich ja schon Erfahrung darin, ein Unternehmen von Grund auf aufzubauen – das habe ich in meiner Zeit bei Euronet schließlich einige Male getan. Deshalb hatte ich auch bei meiner eigenen Agentur keine Angst zu starten.
Zu Beginn haben wir alles gleichzeitig auf die Beine gestellt: Die Kundensuche, die Logoentwicklung und die Erstellung unserer Webseite.
Am Anfang hatten wir noch wirklich gar nichts. Wir haben aus unserer Wohnung heraus gearbeitet und konnten keine Referenzen oder ein Portfolio vorweisen.
Wir konnten also am Anfang nur durch uns selbst überzeugen – und das ist uns relativ schnell gelungen. Einer unserer ersten Kunden war der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).
OME: Wie seid ihr auf den Namen avidere gekommen?
SUSANNE RODECK: Der Name kommt von dem lateinischen Wort „videre“ (= sehen). Außerdem sind Avid eines der bekanntesten Schnittprogramme und .avi ein beliebtes Dateiformat.
Unser Logo enthält zusätzlich zum Schriftzug „avidere“ noch die drei Farben Rot, Grün und Blau – die RGB-Farben zum Test des Bildes.
Der Name und das Logo entstanden beide an einem Nachmittag.
OME: Wie sah eure Vision aus?
SUSANNE RODECK: Unsere Vision spiegelt sich in unserem Namenszusatz „Filmportraits“ wider. Unsere ursprüngliche Idee war es also, Menschen zu portraitieren und Geschichten zu erzählen – quasi Biografien in Videoform.
Wir haben jedoch schnell gemerkt, dass dieser Markt nicht so gut funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Durch meine Businessaffinität sind wir dann schnell im Bereich Image- und Produktfilme gelandet.
Außerdem machen wir auch viele Erklärfilme im Animationsstil. Unser erster Erklärfilm war damals für Bitkom.
OME: Auch im Videobereich hat in den letzten Jahren eine starke Hinwendung zum Internet stattgefunden. Was ist deine Einschätzung als Agenturinhaberin: Wie wird sich das Zusammenspiel zwischen Online Marketing und Bewegtbild bzw. Video weiterentwickeln?
SUSANNE RODECK: Der Fokus bei unseren Videos liegt klar im Onlinebereich. Die wenigsten unserer Produktionen werden ausschließlich offline verwendet.
Das schöne am Format Video und Bewegtbild ist, dass es sich vielfältig einsetzen lässt. Der Ankerpunkt ist dabei natürlich die Webseite, doch auch darüber hinaus gibt es unzählige Möglichkeiten.
Welche Möglichkeiten genutzt werden, hängt letztendlich vom Kunden ab. Wir machen eine Wettbewerbsanalyse, ermitteln die Zielgruppe und beraten den Kunden anhand dessen.
OME: Ihr bietet also eine Full-Service-Leistung an?
SUSANNE RODECK: Richtig. Wir beraten den Kunden darüber, wie der Film aussehen kann und welches Filmformat wir empfehlen.
Außerdem erarbeiten wir einen Konzeptvorschlag und entwickeln anschließend den Sprechertext und das Storyboard (beim Erklärfilm) beziehungsweise das Drehbuch (beim Realfilm).
Meistens kann sich der Kunde in dem Moment, in dem er das Storyboard vor sich hat, zum ersten Mal vorstellen, wie der fertige Film aussehen könnte.
Dann geht es an die Produktion.
Für den Erklärfilm zeichnen und illustrieren wir erst und animieren dann entweder bevor wir die Sprecherstimme darüber legen oder wir animieren so, dass die Sprecherstimme exakt passt. Abschließend kümmern wir uns um Musik, Soundeffekte und Sounddesign.
Für den Realfilm beginnen wir damit, die Technik zusammenzustellen, Tonaufnahmen zu planen und anderes. Nach der Umsetzung übernehmen wir die Postproduktion inklusive Übersetzung und Untertitel.
Unser Service endet jedoch nicht, nachdem der Film fertig ist. Wir übernehmen auch das Videomarketing für unseren Kunden. Wir bauen einen YouTube-Kanal auf oder optimieren den bestehenden, betten den Film inklusive Meta Tags ein und kümmern uns auch um die Auffindbarkeit.
Wir schreiben also einen suchmaschinenoptimierten Text zu dem Video und bringen Kampagnen zum Beispiel auf Facebook, Xing, LinkedIn und co. in Gang.
Dazu erstellen wir auch Bewegtbildbanner im gleichen Look and Feel wie das Video. Dadurch können wir nicht nur so viel aus dem vorhandenen Material herausholen wie möglich, wir können den Kunden auch bei der Markenbildung unterstützen.
OME: Was macht ihr im Videobereich nicht?
SUSANNE RODECK: Wir machen zum Beispiel keine Hochzeitvideos, da wir generell nicht im B2C-Bereich arbeiten. Wir haben uns schon eher auf B2B spezialisiert.
Außerdem würden wir nicht für Industrien oder Projekte arbeiten, hinter denen wir nicht stehen.
OME: Welche Eigenschaften waren in deinem Leben am wichtigsten, um dich zu einer derartig erfolgreichen Unternehmerin und Online Marketing Expertin werden zu lassen?
SUSANNE RODECK: Stetige Neugier, keine Angst vor Herausforderungen, Offenheit, Team Spirit, Respekt meinem gegenüber in allen Situationen und Empathie.
Mein Verhandlungsgeschick könnte ich bestimmt noch weiter ausbauen. Ich habe mich schließlich nie direkt mit dem Sales-Bereich beschäftigt. Stattdessen habe ich Dinge gelernt, während ich sie umsetze.
hier und da könnte ich immer besser werden, ich war ja nie in Sales direkt, ich habe ja immer die Dinge umgesetzt und das eine große Lernkurve auch die ich längst noch nicht beendet habe nach meiner Sicht dieses plötzlich ist es deine Firma und dein Name? Und alles ist Deins und dann gehst du raus an den Markt und schreibst Angebote, machst die ersten Gehversuche und dann wird so ein Angebot abgelehnt, ich war persönlich getroffen und das musste ich erst mal lernen mehr Abstand zu gewinnen und neutraler zu sehen. Heute ja, wenn 10 Anfragen und 5 sagen ab und 5 sagen zu, dann bist du happy und freust du dich, wenn da so eine geile Quote ist, wenn es nur 2 sind, ist auch schon toll, also habe ich da viel mehr Abstand dazu, aber so die ersten Schritte mit avidere dachte ich mir: Ey die müssen doch sehen wie wir uns da reinhängen, dass das totales Herzblut ist was wir da rein bringen und der Film wie sie es sich wünschen aber wie wir empfehlen, dass er es am besten repräsentiert und voran bringt, was sie erreichen wollen. Und da war ich bei jeder Absage, da habe ich gelitten. Heute sehe ich das wesentlich schmerzfreier.
OME: Wann war für dich so der Punkt, dass du selber festgestellt hast: Wow unsere Firma und somit auch ich, wir machen richtig geil Scheiße, wir sind richtige Experten, das kann ja nicht direkt beim ersten Kunden der Fall gewesen sein. Oftmals entwickelt sich ja auch mit durch die Kundenanforderungen und die Projekte mit.
SUSANNE RODECK: Total. Wir haben uns stetig und ständig weiter entwickelt. Also mit immer neuen Kundenanfragen kamen wir an unsere neuen Herausforderungen und haben uns wieder neue Limits gesetzt. Und ich habe glaube ich nie gesagt „Geht nicht“, sondern „Ok , lass uns überlegen wie es geht“ und dann haben wir es umgesetzt.
OME: Frage war, was glaubst du jetzt im Nachhinein mit welchen Werten, welche Werte hast du im Laufe deinen Lebens mitbekommen, egal in welcher Epoche, die dich dann haben zu diesem erfolgreichen Unternehmerin mit deiner Geschäftspartnerin, eine sehr erfolgreiche Unternehmerin, aber auch eine Expertin im Online Marketing, was waren da die Werte, da hast du vorhin gesagt Empathie und Respekt, klar, aber ich glaube auch und das haben wir auch ergänzt. Warum war deine Hotelfachzeit wichtig für heute? Hast gerade schon Antworten dafür gegeben.
SUSANNE RODECK: Also, die Hotelfachzeit ist sehr prägend gewesen aufgrund der Tatsache, dass man im Hotel sehr serviceorientiert sein musst, das ist ein sehr kundenorientierter Metier, man steht halt immer im direkten Austausch mit dem Kunden und ja es ist ein sehr dienender Beruf und da habe ich wirklich diese hohe Kundenzufriedenheit für mich gelernt, auch durch mein Elternhaus und in dieses prägende Unternehmertun was mein Vater gelebt hat, dass wirklich der Kunde immer im Fokus steht und er alle möglich macht, damit es ihm geht. Andererseits, ja verstehe ich mich schon als Macherin, als Umsetzerin, da ist mir keine Herausforderung des Kunden zu groß, sondern es geht immer darum für den Kunden die passende Lösung zu finden und das dann so schnell und im Budget Rahmen zur best möglichen Qualität umzusetzen.
OME: Ja, liebe Susanne vielen herzlichen Dank erst mal für die Infos und eine offene Frage ist eben auch immer: Wann merkt eigentlich ein Experte, dass er ein experte geworden ist, dass er von seinen Mitmenschen auch in dieser Position wahrgenommen wird, dass du Mehrwerte schaffst für deine Kunden, war das Zeitpunkt, war das ein Zeitfenster und was war das für ein Gefühl?
SUSANNE RODECK: Ja also so einen ganz klaren Zeitpunkt, Zeitfenster kann ich gar nicht so konkret nennen ich habe nur einfach gemerkt in diesen Zeitraum in dem wir uns entwickelt haben seit das liegt jetzt 9 Jahre zurück, das heißt nächstes Jahr feiern wir 10 Jähriges, da freue ich mich schon darauf. Auch so in den 9 Jahren hat sich einfach auch natürlich der Online Markt wahnsinnig weiter entwickelt und auch das Thema Bewegbild und glücklicherweise entwickelt sich Bewegbild immer stärker und das spielt uns natürlich auch in die Karten und das Invest was wir hineingesteckt haben zu dem zu werden was wir heute sind und wirklich so große Firmen auch betreuen zu können bis zum Dachs Konzern in dem gleichen Zeitraum hat sich auch eben diese Bewegbild Markt rasend erhöht, weiterentwickelt und wächst immer stärker und wann bin ich da zu einem Experten geworden, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Für mich fühlt es sich immer noch so an als ob ich mich jeden Tag und ständig weiter entwickle. Jeden Tag lerne ich neues und ich will auch jeden Tag neues lernen und ich habe zum Beispiel auch viele Newsletter abonniert und so. Ich gehe auf Veranstaltungen, teilweise ist es mir echt zu wenig, dass ich da hingehe, na klar wir müssen ja auch natürlich an unsere Projekte abarbeiten. Das musst alles stringent weiter laufen, da legen wir größten Wert drauf, dass der Kunde da auch keine Verzögerungen spürt oder sowas, aber ja ich versuche mich auch immer weiter zu bilden und hört das jemals auf, ist man so vollständig Experte, I don’t know, ja sicherlich. Wir haben uns einen Status erarbeitet mit all dem was wir vorweisen können, wir wissen wie man ein Film kreiert, damit er eine spannende Story erzählt, wir sorgen für die Verbreitung des Films wie beschrieben, aber es hört nie auf und es entwickelt sich immer wieder neu wie zum Beispiel jetzt auch, dass wir auch unseren Kunden in App Werbung anbieten können und Display Werbung und Native. Ja das ist schon total spannend finde ich.
OME: Absolut. Und ich glaube auch daran, dass das der Grund für Experten ist, dass sie Experten werden nämlich, weil sie unfassbaren Wissensdurst haben und den auch nicht ablegen, weil damit ein Experte Experte bleibt hat er sich immer mehr weiter zu bilden als sozusagen die Konkurrenz. Mega spannend und das war auch so die Frage, wie bildest du dich weiter, das hast du dann auch schon gemacht.
SUSANNE RODECK: Genau und da vielleicht noch ergänzend dazu ich bin auch bei mehreren Verbänden selber tätig darüber kenne ich ja zum Beispiel auch Rene.
OME: BNI, biste auch drin.
SUSANNE RODECK: BNI, genau.
OME: Da wart ihr gestern Frühstücken, ganz genau. Und ich bin im -1:30:6- und ich überlege jetzt in den GVDW noch zu gehen und ja. Und darüber entsteht ja auch wahnsinnig viel an Austausch, an Netzwerken, an Expertengruppen.
OME: Wenn man Online Marketing Experte wird, gibt es ja unterschiedliche Aspekte viele auch wollen auch gerne Wissen zurück geben indem sie Speaker sind, auf Fachmessen oder ein IHK Dozent oder Unidozent, hast du da überhaupt noch für Zeit und wenn ja wie sah das in der Vergangenheit oder in heute oder in der Zukunft aus?
SUSANNE RODECK: Also ich habe schon diverse Vorträge gehalten, also zum Beispiel an der HKW, HWK?
OME: Können wir prüfen, prüfen wir. Weißt du für was die steht ungefähr?
SUSANNE RODECK: Hochschule für Wirtschaft Kommunikation oder so.
OME: In Berlin?
SUSANNE RODECK: Ja.
OME: Perfekt. Finden wir heraus.
SUSANNE RODECK: Ich halte sie zum Beispiel beim BVW beim Online Marketing day, regelmäßig natürlich beim BMI und will das auch noch weiter ausbauen so, das kann ich mir schon ganz gut vorstellen, weil ich glaube wir haben da eine Menge zu erzählen und Bewegbild ist halt aber auch ein spannendes Thema und wir haben inzwischen natürlich so viele Case Studies, die wir dann auch gut präsentieren können und gerade sowas wie Employer Branding stärkt und der Arbeitgebermarkt die Herausforderung, die entsprechenden Fachkräfte heute noch gewinnen zu können, da trifft man immer wieder auf offene Ohren, weil gerade Wirtschaftsunternehmen, Wirtschaftsverbänden zurück zu geben ist aber auch ein wichtiges Thema. Wir machen z.B. jetzt gerade über diesen Unternehmerfreund, das ist ein Handelsmakler, sie vermitteln Handelsflächen in Berlin und den kenne ich auch schon jahrelang. Auch mal irgendwann kennengelernt und sich dann einfach ausgetauscht und der unterstützt im Sponsoring die Frauen Handball Mannschaft, die zur Zeit 2.Bundeliga spielen wieder aufsteigen wollen in die 1.Bundeliga und der hat uns im Gespräch überzeugen können da auch mit zumachen und das finden wir auch echt eine schöne Aktion jetzt mal sowas , also von unserer Expertise dort einbringen zu könne um die auch bekannter zu machen, also mehr Zuschauer zu generieren, überhaupt aufmerksam zu machen über die total ungleichgewichtige Situation wie so oft im Leben die Männer werden da so gesponsert bekommen, richtiges Gehalt, die Frauen müssen alle neben bei arbeiten gehen und trainieren dann noch Abend von 6 bis 9 und solche Geschichten und müssen hier Wohnungen bekommen, weil sie kriegen ein lächerliches monatliches -1:34:22- da ausgezahlt. Ja und da werden wir einen schönen Film machen und freue ich mich total drauf. Da haben wir den ersten Drehtermin jetzt Ende des Monats bei einem Pokalspiel und das machen wir also so über Sponsoring sozusagen.
OME: Ich finde persönlich kaum etwas kann emotionaler sein als Sport.
SUSANNE RODECK: Richtig.
OME: Für den Bewegbildbereich richtig geil.
SUSANNE RODECK: Genau.
OME: Jetzt so als Abschlussfrage hätte ich ganz gerne um das im Kasten zu haben, es sei denn du hast noch einen Punkt, den du gerne mitteilen möchtest.
SUSANNE RODECK: Also zum Thema Zurückgeben und da natürlich auch immer gucken, dass wir uns immer wieder junge Talente ins Boot holen, also da fängt zum Beispiel auch am ersten Oktober auch eine neue Kollegin an, die noch studiert, die macht dann hier ihr Pflichtpraktikum bei uns und das finde ich dann auch total schön, dann jemand der wirklich eine Leidenschaft und eine Affinität zum Film, zu den neuen Medien mitbringt mit einzubinden ins Team und dann natürlich auch wenn sie ihr Studium fertig hat idealerweise auch langfristig später zusammen zu arbeiten. Sie studiert gerade in Hannover.
OME: Ach. Das ist eine gute Hochschule in Hannover für Film, ne?
SUSANNE RODECK: Ja. Genua.
OME: Habt ihr Recruiting Herausforderungen oder gar keine Probleme.
SUSANNE RODECK: Bisher nicht.
OME: Ok. Ja es war ein wunderbares Feedback und wir hatten auch schon in der kurzen Abwesenheit darüber geredet, wie spannend es ist dich kennen zu lernen und das jeder Mensch irgendwo so eine unterschiedliche Geschichte hat und deine auch super spannend ist. Und ja im Online Marketing ist in den letzten 30 Jahren unfassbar viel passiert. Es gibt aggressive Situationen, dass Blackberry und Nokia z.B. gar nicht mehr existieren oder Karstadt Quelle, Meckermann weg sind, die großen bekannten Marktplatz Firmen oder Geldbezahlungssysteme sind jedem bekannt. Welche Entwicklung siehst du als Online Marketing Experte für Deutschland in den nächsten Jahren, meinetwegen bis zum Jahr 2030. Was passiert ist der Bildung der Kinder durch die Digitalisierung Online Marketing oder wie wird Deutschland im Weltmarkt behaupten können durch diesen Bereich oder was musst du auch mal als Unternehmen leisten, damit du Fachkräfte bekommst, vielleicht da paar Feedbacks.
SUSANNE RODECK: Also ich glaube, dass sich das Bewegbild immer stärker noch entwickeln wird.
OME: Noch mehr als in den letzten 10 Jahren?
SUSANNE RODECK: Ich glaube da ist noch nicht das Limit erreicht. Es ist mein Empfinden und wenn du Bildung ansprichst, ich glaube, dass sich Schule und Bildung, zur Uni gehen so wie wir es gelernt haben noch auch total verändern wird, weil so viel Bildung online verfügbar ist, weil sich Menschen, die neugierig sin und Initiative zeigen darüber heute ganz anders bilden können als noch früher, wo ich auch merke, dass die Young Kids auch gar nicht mehr googlen, sondern gleich auf YouTube gehen und sich ein Tutorial dazu angucken oder eine Anleitung, also E-Learning als bezahlte Variante ja, aber ganz viel ist halt öffentlich zugänglich verfügbar in natürlich einer weiter Qualität Range, ich glaube das wird sich ganz stark verändern zunehmend noch und was war dein dritter Aspekt, du hattest noch was gesagt, da hatte ich auch gleich eine Idee dazu.
OME: Wie die Entwicklung von der Bundesrepublik Deutschland am Weltmarkt.
SUSANNE RODECK: Ja, ich glaube, dass wir da durchaus aufholen müssen. Da ist ja immer noch Diskussion ob IPad in Schule oder Computer in der Schule, da ist ja noch ganz viel im Gange. Wenn ich sehe, wir sind ja öfter in Polen, sehe wie ein Land jahrelang im Vergleich doch in vielen Bereichen hinter Deutschland hinterher hingte manche Sprünge einfach ausgelassen hat. Bestes Beispiel, wir jetzt zum Beispiel aus meinem Elternhaus so ein altes Telefon mitgebracht, weil wir es witzig fanden, so ein hässlich grünes Ding so mit Wählscheibe. Danach kam ja dann das Tastentelefon-
OME: Ich kenne das Tastentelefon, das ist so ein Jäger-01:39:47-
SUSANNE RODECK: Ganz genau, das haben wir ihr jetzt mitgebracht und das steht jetzt so rum und dann meinten Kashya so: „Ja, wir hatten solche nicht“ ich sagte: Ja, weil ihr habt den Sprung ausgelassen und dann hat sie meinen Antwort erst mal falsch verstanden und dann meinte sie: „Ja ne, wir sind dann gleich zum Mobil“. Ich sagte: Ja , das meine ich ja damit. Da sind manche Sprünge komplett ausgelassen, wenn du heute Zahlen gehst völlig normal, dass das alles contactless passiert und da müssen wir glaube ich als Deutschland in unserer manchmal Behäbigkeit, Schwergängigkeit und auch erst mal wieder-
OME: Ja, das ist das Problem, dass die Wirtschaft der letzten 50,60,70 Jahr so ein Lobbyismus haben, dass es – eingeführt wird und du in den U-Bahnen in Berlin schlechteres Internet hast als im Ozean auf den Philippinen.
SUSANNE RODECK: Nicht nur in der U-Bahn, ich sage dir, das ist teilweise hier mitten auf der Straße.
OME: Auf den Philippinen z.B. hast du durchschnittlich 90 Prozent mobil Traffic, weil kaum dort seiner sich ein Computer leisten kann, die haben komplett der Bevölkerung auf den Philippinen die Entwicklungsschritte des Computer übersprungen. Alle Arbeiten am Handy, Bildbearbeitung am Handy, das ist unfassbar. Das weißt du sicherlich auch als Online Marketing Experte, was forderst du vom Staat für Unternehmer, für Schüler, für Deutschland? Was ist dir wichtig? Was sollte Deutschland wissen, Was müssen wir verändern. Es gibt ja z.B. Go-digital, das hast du bestimmt schon mal gehört oder gesehen ein stattlich Subventionsprojekt, großer Finanztopf, es gib bestimmt in deiner Sichtweise noch viele weite Optionen.
SUSANNE RODECK: Ja also Go-digital haben wir auch gerade für beworben sozusagen.
OME: Ist geil.
SUSANNE RODECK: Ja. Habe ich auch schon gesehen bei auf eurer Webseite, durchstöbert. Schön gelöst, finde ich gut.
OME: Mich nervst, aber egal.
SUSANNE RODECK: Ja, aber ich meine es macht sofort aufmerksam, du kommst nicht drum herum und du denkst dir, ey was ist das denn, wenn du noch nicht davon gehört hast, ich fand das jetzt gar nicht, ich dachte mir guck mal hier auch, weil ich habe gerade gestern den Antrag durchgesprochen. Ich hätte staunen könne vor anderthalb Jahren, ich habe das irgendwie nicht mitbekommen. Ja so ist das halt manchmal, ich hoffe, dass das klappt und das dauert nicht all zu lange, sondern nur 3 Monate irgendwie brauchen, bis sie das geprüft haben. Jeden Falls, ja was würde ich mir wünschen, ich glaube das sind genau die richtigen Initiativen sowas wie Go-digital damit das zu fördern. Es gibt hier in Berlin sicherlich auch viele Maßnahmen der Bunderegierung auch der Verbände, was ich so mitbekomme habe, Digitalisierung Initiativen, auch da sind wir gelistet z.B. beim Misverband mittelständischer Wirtschaft, da ist noch keinen einzige Anfrage gekommen. Also ich glaube da könnt viel Schwafel, viel präsentiert, Aufmerksamkeit natürlich schon kreiert für dieses Thema, aber da fehlt mir die Umsetzung, da gibt es irgendwo einen Bruch. Bildung halte ich für ganz wichtig. Ich halte es auch wichtig, dass man einen vernünftigen Umgang mit den digitalen Medien mit einfließen lässt, nicht nur hin Digitalisierung, Digitalisierung, sondern auch wie gehen wir damit um, also schon mal eine Ausgangfrage vor als der erste Blackberry eingeführt ist, ich finde es wichtig, weil ich glaube vieles verselbständig sich und irgendwann laufen die Leute nur noch so rum und können bald gar nichts mehr ohne dieses Ding, also ich glaube man sollte schon in der Schule nicht nur sagen Tablett, Computer, jetzt machen wir nur noch Digital, sondern immer die Sinne schärfen und das was uns als Menschen ausmacht, weil nur noch Roboter Klone stelle ich mir auch irgendwie befremdlich vor. Dazu komme ich vielleicht noch aus der Zeit, wo wir noch an den Türen geklingelt haben, mal spontan vorbei gekommen sind, Zettel beschrieben haben an der Tür „Ich war da,“ „Wo bist du“ „Treffen wir uns in der Kneipe?“ oder so. Ich will nicht auf WhatsApp und so verzichten das soll das nicht heißen, ich bin absolut für diese neuen Medien, und das macht uns viele soviel leichter in der Kommunikation, aber gleichzeitig auch immer mit dem Aspekt, wie gehen wir um, wie gehen wir um mit Kommunikation, mit sinnvoller Kommunikation in den Medien. Also, wenn ich mir Foren angucke und sich Menschen dort artikulieren, das ist nicht meine Welt.
OME: Ganz traurig. Das anonyme Mitteilungsbedürfnis ist ja unter der Gürtellinien und auch das schlechte Deutsch.
SUSANNE RODECK: Ja, fürchterlich, absolut befremdlich und das finde ich da muss man sowohl eben af die menschlichen Aspekte als auch auf diese mediekette sowas nächst der Digitalisierung immer mit bilden also in das Bildungswesen mit einfließen lasse.
OME: Liebe Susanne, das war eine wunderbare, Schluss Forderung an die Politik. Vielen herzlichen Dank für deine Zeit, für das Interview, für deine Antworten.